Vorgestern wurde unter anderem auf Twitter vermeldet, die BOYCOTT bp-Seite auf Facebook sei verschwunden! Doch schwupps – startete der Initiator Lee Perkins eine neue Seite, und die hatte innerhalb kürzester Zeit bereits wieder 12.000 Anhänger.
Vorgestern wurde unter anderem auf Twitter vermeldet, die BOYCOTT bp-Seite auf Facebook sei verschwunden! Doch schwupps – startete der Initiator Lee Perkins eine neue Seite, und die hatte innerhalb kürzester Zeit bereits wieder 12.000 Anhänger.
Tatsächlich war die BP-Boycott-Seite mit ihren 730.000 Unterstützern für zwölf Stunden offline. Die Erklärung von Facebook, ein technischer Fehler sei der Grund gewesen, klingt – vorsichtig formuliert – nach Ausrede. Aber viel interessanter als das mysteriöse Abtauchen ist die Tatsache, dass knapp 800.000 Menschen sich dem Boykott-Aufruf angeschlossen haben. Das sind viele!
Ich glaube zwar (noch) nicht an eine neue öffentliche Gewalt. Daran, dass wir mittels Internet die Welt retten. Dafür werden die E-Möglichkeiten zur Teilhabe noch zu wenig genutzt (zumindest in Deutschland). Aber am Beispiel von Nestlé und BP kann man sehen, dass Unternehmen unter einer stärkeren, öffentlichen Beobachtung stehen. Scheibchenweise Offenlegung von bitteren Wahrheiten funktioniert nicht mehr. Davon kann auch die Katholische Kirche ein Lied singen.
Ehrlichkeit und Transparenz werden von den Menschen geschätzt und mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Frau Käßmann ist sicherlich kein Vorbild für richtiges Verhalten im Straßenverkehr, aber sie stand zu ihrem Fehler. Das hat ihr mehr genutzt als geschadet.