Erfolgreiche Werbe- und Kommunikationskampagnen sprechen emotional an und machen richtig Spaß. Doch soziales oder Umweltengagement wird immer wieder mit erhobenem Zeigefinger beworben. Dabei geht’s auch ganz anders, wie ein paar tolle Initiativen auf der Utopia-Konferenz in Berlin gezeigt haben.
Erfolgreiche Werbe- und Kommunikationskampagnen sprechen emotional an und machen richtig Spaß. Doch soziales oder Umweltengagement wird immer wieder mit erhobenem Zeigefinger beworben. Dabei geht’s auch ganz anders, wie ein paar tolle Initiativen auf der Utopia-Konferenz in Berlin gezeigt haben.
Eine einfache Möglichkeit sich für Nachhaltigkeit einzusetzen, etwas Gutes zu tun und gleichzeitig Spaß zu haben bietet Benjamin Adrion mit der von ihm gestarteten Trinkwasserinitiative „Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.“. Wer das Projekt unterstützen möchte „spendet“ einfach seinen Pfandbecher auf einem der großen Musikfestivals in Deutschland – so hat man richtig Spaß, gute Musik und kann gleichzeitig noch was Gutes tun.
Auch das Internet kann helfen, eine Brücke von guten Vorsätzen zu guten Taten zu schlagen, wie Cindy Gallop, weibliche Werbeikone und Gründerin sowie CEO der neuen Mikro-Action-Plattform IfWeRanTheWorld.com eindrucksvoll in Berlin zeigte.
Statt großer Aktionen zur Rettung der Welt geht es Gallop und ihrem Team darum, winzige, für jeden gehbare Schritte aufzuzeigen. Auch für sie ist Kommunikation wichtig, doch noch wichtiger sind Handlungen, denn: You are what you do!
Als erfahrene Werberin sieht sie für Unternehmen genau hier die Zukunft glaubwürdiger, vertrauensstiftender Werbung und Kommunikation. Als Positivbeispiel für gelungenes Action-Branding, wie Gallop diese neue Werbeform nennt, kann dabei die Firma Levis mit ihren Aktionen rund um die Braddock-Kampagne gelten.
Leider stehen bei vielen Kommunikationsmaßnahmen immer noch Probleme im Mittelpunkt statt der Lösungen derselben. Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und einer zukunftsfähigen Gesellschaft brauchen wir jedoch mehr begeisternde Lösungen, die vielleicht nicht perfekt sind, aber ein Teilproblem effektiv bearbeiten helfen. Dafür spricht sich auch Prof. Dr. Stefan Schaltegger, Gründer und Leiter des Centre for Sustainability Management an der Leuphana Universität in Lüneburg, aus. Für Erfolge ist aber immer auch Spaß am Lösungsprozess selbst nötig.
Ein tolles Beispiel für diesen Spaß an Lösungen von gesellschaftlichen Teilproblemen gibt Andy Hobsbawm, Pionier der Internet-Wirtschaft und laut WIRED-Magazin 2010 einer von Englands „Top 100 Digital Power Brokers“. Als Mitgründer der Umwelt-Community „Green Thing“ schafft er es, auf witzige, erfrischende Art zu einem grüneren und nachhaltigeren Leben zu inspirieren und zu motivieren. Hobsbawm und sein Team setzen dabei eben nicht auf den erhobenen Zeigefinger, sondern auf Spaß und die Kraft der kollektiven Kreativität. Denn, so Hobsbawm: „Die Welt braucht positive Ideen eines nachhaltigen Lebens – es ist mehr, nicht weniger!“
Interessanter Blogartikel.Hab ein paar schöne Gedankenanstöße gekriegt. Ich werde auch die nächsten Beiträge verfolgen!