Dass die Konzeption einer Website aus Sicht ihrer Zielgruppen erfolgen muss, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, hat sich bewährt. Zu Projektbeginn stellen wir dennoch regelmäßig fest, wie wichtig es ist, sich diesen Grundsatz immer wieder ins Bewusstsein zu rufen. Denn Gründe, eine Website zu überarbeiten, gibt es viele – aber nur wenige entscheiden darüber, ob sie optimal wirkt.
Modern, übersichtlich und responsiv soll die neue Website sein, die Leistungen prägnant präsentieren und das eigene Anliegen authentisch vermitteln – so definieren unsere Kund*innen häufig die Ziele eines Relaunches. Diese Aspekte müssen berücksichtigt werden. Sie verleiten aber dazu, den Relaunch zu einem von persönlichen Bedürfnissen getragenen Unterfangen zu machen – wie einen Umzug in eine neue Wohnung. Doch es sind die Besucher*innen der Website, die sich gut geleitet und „zu Hause“ fühlen sollen.
Mit der Customer Journey geht’s los
Denken Sie daher von außen nach innen: Analysieren Sie die Berührungspunkte Ihrer Zielgruppen mit Ihren Leistungen und Angeboten entlang der gesamten Customer Journey – also die Erwartungen, die Ihre Kund*innen haben, und die Erfahrungen, die sie machen, bevor sie auf Ihre Website kommen. Betrachten Sie dabei nicht nur die Berührungspunkte in der virtuellen, sondern auch die in der realen Welt:
- Wann und wo stoßen Besucher*innen üblicherweise auf Sie?
- Wann sollten diese auf Sie stoßen?
- Was erwartet sie dann von Ihnen?
- In welcher Form (Medien, Kanäle) und mit welchen Inhalten müssen Sie ihnen begegnen?
Um im Bild zu bleiben: Eine Website ist wie ein Haus mit vielen Türen. Besucher*innen können aus verschiedenen Richtungen kommen und eintreten. Wenn sie beispielsweise durch eine gezielte Suchanfrage auf Ihre Website gelangen, ist eher eine Unterseite und nicht die Startseite der Ausgangspunkt für ihre Aktivitäten und Erfahrungen auf Ihrer Website.
Die User Journey hilft beim Aufbau der Seitenstruktur
Haben die Besucher*innen Ihre Website schließlich aufgerufen, wird die Customer Journey zur User Journey. Darunter versteht man die Bewegungen und Aktivitäten der Besucher*innen auf der Website, geleitet von der Seitenstruktur (Navigation, Gliederung der Inhalte, Seitenbaum). Damit die User Journey zu einem positiven Erlebnis wird und zum gewünschten Erfolg führt, hier einige Tipps von uns:
- Definieren Sie Bedürfnisse und Erwartungen, die Ihre Zielgruppen üblicherweise haben.
- Erstellen Sie dazu Nutzerszenarien (Use Cases), indem Sie das Nutzungsverhalten nachvollziehen: Welche (möglichst kurzen) Klickpfade sind nötig, welche Inhalte und Funktionen müssen dafür jeweils vorhanden sein, zu welchen Aktionen möchten Sie animieren?
- Legen Sie für jeden Use Case ein Ziel fest: Was sollen die Besucher*innen auf Ihrer Website erreichen?
- Priorisieren Sie Ihre Erkenntnisse: Was ist für wen essenziell, welche weiteren Informationen sind hilfreich und was ist eher „nice to have“?
- Denken Sie den Seitenbaum Ihrer Website nicht zwingend hierarchisch, sondern definieren Sie Fokusseiten, die auf die Hauptbedürfnisse der Besucher*innen einzahlen und die Eintrittstüren zu Ihrer Website sind.
Für spezielle Themen: Microsites
Wenn der Inhalt einer Seite sehr speziell ist oder sich an eine spezifische Zielgruppe richtet, beispielsweise an potenzielle neue Mitarbeitende, lohnt es sich, diese Seite aus der Homepage herauszulösen und als eigene Microsite aufzubauen. Suchmaschinen lieben Microsites. Weiterer Vorteil: Als sogenannte Landingpage können sie die Zielseite einer eigenen Kampagne sein. So wie bei unserem Kunden EVIM die Karriereseiten für Fachkräfte und Auszubildende in der Altenhilfe und Jugendhilfe. Hier lieferten uns Interviews mit Mitarbeitenden, die sich kurz vorher beworben hatten, wertvolle Impulse für die Konzeption der Seiten.
Sie planen den Relaunch Ihrer Website? Wir unterstützen Sie gerne bei allen Fragen der Onlinekommunikation.