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Web 2.0 Fundraising: Kein Geld – aber Spirit!

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Nun wissen wir’s! Wir suchten in den vergangenen Wochen nach den besten Online-Glücksmachern, besuchten die re:publica auf der Suche nach neuen Möglichkeiten des Engagements und wir fragten uns auf dem Fundraising Kongress, ob Web 2.0 auch Geld einspielen kann.  Hier das Ergebnis:

Mai 2010
Online-Fundraising Dr. Oliver Viest

Nun wissen wir’s! Wir suchten in den vergangenen Wochen nach den besten Online-Glücksmachern, besuchten die re:publica auf der Suche nach neuen Möglichkeiten des Engagements und wir fragten uns auf dem Fundraising Kongress, ob Web 2.0 auch Geld einspielen kann.  Hier das Ergebnis:

 

  1. Für die Mittelbeschaffung ist Social Media derzeit nahezu irrelevant. Bitte keine Hektik, eine Organisation die nicht drin ist, hat nicht viel verpasst.
  2. Jedoch: Für die Organisationen selbst, ihre Struktur und Aktivitäten birgt die immer einfachere Vernetzung über das Internet revolutionäre Chancen – und Gefahren.

 

Wenn man vom kurzfristigen Fundraising-Erfolg absieht kann die Bedeutung des Webs für Organisationen nicht hoch genug eingeschätzt werden.  Denn „Web 2.0“ heißt, dass das Web bei den Menschen angekommen ist und sie beginnen „zu senden“. Noch sind es eher eingefleischte Kreise, doch täglich kommen neue Netizens dazu. Die immer differenzierteren und bequemeren Angebote im Web inspirieren zur eigenen Aktion, zu Aktivität. Die Zivilgesellschaft, so die Hoffnung, wird mit Hilfe der technischen neuen Möglichkeiten belebt.

 

Engagement ist nun für alle einfacher: Neue, junge Organisationen und Initiativen können sich schnell ihre eigene Kampagne zusammenklicken, können Petitionen (z.B. auf Avaaz) aufsetzen oder eine Plattform wie GreenAction oder Betterplace nutzen, um eigene Aktionen zu starten. Teure Websites sind da nicht nötig, die Kommunikationsbarrieren sinken. Jede Kirchengemeinde ist hier Web-Player.

 

Für die etablierten Organisationen stellen sich nun  erschütternde Fragen: Brauche ich als Spender überhaupt noch eine Organisation, wenn ich mit den Empfängern in Äthiopien über Facebook direkt Kontakt aufnehmen kann?  Die Größe einer Organisation ist  für die Menschen zunehmen irrelevant. Was zählt ist Vertrauen in die Macher – und Kreativität. Das ist revolutionär für einen ziemlich gesetzten sozialen Markt. Noch ist von den bevorstehenden Umwälzungen allerdings wenig zu spüren. Auf einige Vorboten haben wir in unseren Beiträgen aus letzen Wochen bereits hingewiesen . Noch mehr Beispiele, auch aus unserem Call for Stories, folgen in den nächsten Tagen.

 

Dr. Oliver Viest
Geschäftsführer, zertifizierter Gemeinwohl-Berater (GWÖ) und Vorstandsmitglied der GWÖ Baden-Württemberg, Schulungspartner Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK), Dozent mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit und CSR an der HfWU Nürtingen-Geislingen, der Fresenius Hochschule, der Hochschule Mainz sowie der FR-Akademie (CSR-Manager). Begleitet mittelständische Unternehmen, kommunale Betriebe und soziale Träger bei der Gemeinwohl-Bilanzierung, ihrer Transformations- und Nachhaltigkeitsstrategie sowie bei deren Markenentwicklung und Kommunikation.
Alle artikel von: Dr. Oliver Viest
Telefon: +49 (0) 711 414 142 31 | E-Mail: ov@em-faktor.de

Kommentare

    1. Danke für die nüchterne Einschätzung, Oliver Viest! Für die etablierten Hilfsorganisationen (OV, 3.Mai) und fachlich orientierte Helfer stellt allein die Auseinandersetzung mit Web 2.0 folgende nützliche Herausforderung daren.: 1) Sind wir in der Lage, unsere Leistungen knapp und plausibel darzustellen? 2) wie aktuell sind wir (Marktbeobachtung, politischer Anspruch)? 3) welchen benefit können wir Interessierten, Spendern, wir anbieten? 4) Wie weit wollen wir überhaupt die Partizipation (Einflussnahme!) – von Interessierten an „unserem“ Thema bzw. selbst an den Rahmenbedingungen arbeiten / Lobbying betreiben? 4) Wie gut sind wir organisatorisch aufgestellt (response pflegen, öffentliche Meinung mitgestalten, Spenden „verwalten“)?

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