Nachhaltigkeitsberichte und -analysen sind nicht nur etwas für Konzerne, sondern auch für Kleinunternehmen. Die Gemeinwohl-Bilanz bietet die Möglichkeit, in einer Peergruppe gemeinsam am eigenen Unternehmen zu arbeiten und es weiterzuentwickeln. Unterstützt von der Stadt Köln haben wir eine Gruppe innovativer Selbstständiger begleitet.
In mehreren Workshops haben wir die insgesamt fünf Unternehmer*innen zusammen mit GWÖ-Kollegin Martina Dietrich zur eigenen Gemeinwohl-Bilanz geführt. Beim sogenannten Peer-Prozess starten wir mit einem Auftakt, der die Vision und Fragestellungen der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) darlegt und die Methodik der Gemeinwohl-Bilanz erklärt.
Während weiterer intensiver Arbeitstreffen legen die Unternehmer*innen kollegial dar, wie sie sich gegenüber sämtlichen Berührungsgruppen wie Kund*innen, Lieferant*innen, Mitarbeitenden oder der Umwelt verhalten und nach welchen Kriterien sie ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen bewerten. Aus diesen Gesprächen ergeben sich für die Beteiligten wertvolle Einsichten in andere Unternehmen und eine Reflexion des eigenen Unternehmens. Die Gemeinwohl-Bilanz, mit ihrem umfangreichen Set von über 200 Fragen in der Kompaktversion, liefert dabei umfangreiche Impulse für einen ergebnisorientierten Austausch.

Die Unternehmen der Kölner Peergruppe – darunter die Sesselkampagne, die Schreinerei Pro Raum, das Grafik-Bureau SoSo, das Suchmaschinen-Start-up Faunt und Simon Veith Nachhaltige Fotografie – arbeiteten mehrere Monate lang an ihren Berichten und ordneten, begleitet durch unsere Moderation, in abschließenden mehrtägigen Workshops ihre bisherigen Maßnahmen ein.
Am Ende des Prozesses hatte jede*r Teilnehmende eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen für das eigene Unternehmen in der Hand sowie einen umfassenden, progressiven Nachhaltigkeitsbericht, der das eigene Handeln transparent und glaubhaft darstellt.

Mit unserer Arbeit für die Gemeinwohl-Peergruppe – am Beispiel der Sesselkampagne – unterstützen wir diese UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG):